Historische deutsche Zeitungen aus Namibia

Im Rahmen der closing period Celebrating historic newspapers wurden wir auf eine besondere Sammlung historischer deutscher Zeitungen aus Namibia hingewiesen.

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Die Sam-Cohen-Bibliothek ist eine Präsenzbibliothek mit etwa 10.000 Büchern in Swakopmund, Namibia. Träger der Bibliothek sowie des Swakopmund Museums und des Otavi-Bahnhofs ist die Wissenschaftliche Gesellschaft Swakopmund, eine gemeinnützige private Vereinigung. Die Bibliothek beherbergt auch die bekannte Africana-Sammlung von Ferdinand Stich.

Im dazugehörenden Sam-Cohen-Archiv befindet sich eine Zeitungssammlung von 1898 bis heute, eine große Sammlung historischer Fotos, Landkarten und Schriftstücke verschiedener Wissensgebiete. Viele der Fotos sind heute digitalisiert und können eingesehen werden.

Auf dem Gelände der Bibliothek steht auch der denkmalgeschützte Otavi-Bahnhof. In dem nach historischer Vorlage restaurierten Gebäude befindet sich heute der Living-Desert-Schlangenpark und der Save the Rhino Trust. Der ehemalige Güterschuppen, das OMEG-Haus sowie ein kleiner Botanischer Garten mit Pflanzen aus der Namib können ebenfalls besichtigt werden.

Die einzigartige Zeitungssammlung umfasst 25 verschieden Titel. image8aDie ersten von 1898, wie der “Windhoeker Anzeiger”, der dann in der “Deutsch-Suedwestafrikanischen Zeitung” aufging, die wiederum bis 1914 existierte. Andere wiederum wie die “Allgemeine Zeitung”, die 1919 gegründet wurde und die “Namib Times” von 1958  gibt es auch heute noch.

 

image6Die meisten Titel waren in deutscher Sprache gehalten um die deutsche Bevölkerung in Südwest-Afrika über Nachrichten aus Namibia und natürlich auch über Nachrichten aus Übersee und der eigenen Heimat zu informieren. Der Umfang der Zeitungen war über die Jahre unterschiedlich. Ausgaben mit vier
Seiten bis hin zu 20 Seiten waren durchaus üblich. Die “Allgemeine Zeitung” z.B. hat heute durchschnittlich 12 bis 16 Seiten.

Alles in allem kann man sagen, dass es in Namibia seit über hundert Jahren eine deutsche Zeitungskultur gibt, die sich bis heute, allerdings nur noch in einigen deutschen Beiträgen in englischen Ausgaben und in der rein deutschen “Allgemeinen Zeitung” ausdrückt.

Unser besonderer Dank gilt Francois Hartz und der Wissenschaftlichen Gesellschaft Swakopmund die uns auf diese besonderen Zeitungen aufmerksam gemacht haben.

Bereitstellung der Zeitungsabbildungen:
Wissenschaftliche Gesellschaft Swakopmund

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